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Die Wahl des Bild-Dateiformats: Team RAW oder Team JPEG?

  • Lesedauer: 6 Minuten

Du bist leidenschaftlicher Fotograf? Dann mal „Butter bei die Fische“: Zu welchem Team zählst du dich, Team RAW oder Team JPEG? Unsere Pixelninja Nicole zeigt euch jetzt, warum es so wichtig ist, sich vor der Aufnahme Gedanken über das Dateiformat eines Bildes zu machen.

 

Für euch sind RAW und JPEG nur wilde Abkürzungen, mit denen ihr irgendwie nichts anfangen könnt? Kein Problem: Hier erfahrt ihr nicht nur, was hinter den Abkürzungen steckt, sondern auch worin sich die Dateiformate unterscheiden. Im Anschluss könnt ihr euch selbst eine Meinung bilden und entscheiden, welchem Team ihr angehören möchtet. In unserer Dürener Digitalagentur und Werbeagentur haben wir bereits seit langem einen Gewinner ermittelt …

Was steckt hinter RAW und JPEG?

RAW:
Das Dateiformat RAW kommt vom englischen Wort „raw“ und bedeutet übersetzt „roh“. Ein ziemlich passender Begriff für dieses Format, denn eine RAW-Datei beinhaltet die reinen Bildinformationen eines Bildsensors. Die aufgenommenen Bilder werden mit einer geringen Bearbeitung auf der Speicherkarte abgelegt. Auf der Speicherkarte befindet sich dann in diesem Moment noch kein richtiges Bild, sondern lediglich Informationen, mit denen man entscheiden kann, wie diese zu einem Bild verrechnet werden. Dieser Vorgang folgt dann anschließend in der Bildbearbeitung.

JPEG:
Das Dateiformat JPEG ist ein Verfahren, um das Bild auf der Speicherkarte zu komprimieren, damit der Speicherplatz verringert wird. Bei einer JPEG-Datei befindet sich das Bild direkt auf der Speicherkarte. Die von der Kamera aufgenommenen Informationen wurden schon verarbeitet und zu einem Bild zusammengesetzt. Das heißt, im JPEG-Format übernimmt deine Kamera für dich die Entwicklung und liefert dir das fertige Bild.


Was unterscheidet RAW und JPEG?

Der größte Unterschied der beiden Bildformate liegt in der Bearbeitung des Bildes. Während im JPEG-Format deine Kamera das Bild entwickelt und Dinge wie z.B. den Weißabgleich, die Rauschreduzierung und den Farbraum auswählt, findet man das Gegenteil im RAW-Format. Hier kann man hinterher in der Bildbearbeitung – in unserer Dürener Werbeagentur verwenden wir natürlich Adobe Photoshop oder Lightroom – Anpassungen am ursprünglichen Bild vornehmen. So kann man z.B. ein anderes Farbprofil verwenden, den Bildern mehr Leuchtkraft verleihen oder die Farbtemperatur beeinflussen.

In Sachen Kompatibilität ist JPEG klar im Vorteil, die Dateien lassen sich mit jedem beliebigen Programm öffnen. Um RAW-Dateien öffnen und bearbeiten zu können, benötigt man speziellere Programme, wie z.B. Lightroom oder Photoshop. Aber auch dafür gibt es eine passende Lösung: Nachdem man die RAW-Dateien in den Programmen bearbeitet hat, speichert man diese als JPEG, PNG oder TIFF ab. Dann kann das Bild wieder von jedem Programm gelesen werden.

RAW und JPEG in der Praxis – der Bildvergleich

Um euch nicht nur die Theorie der beiden Dateiformate näher zu bringen, sondern auch die Praxis und Unterschiede zu verdeutlichen, gibt‘s nun ein paar Beispiele anhand einer Aufnahme: Auf dem folgenden Bild erkennt ihr eine Landschaftsaufnahme im Sonnenuntergang, die wir irgendwo zwischen Aachen und Köln aufgenommen haben.


1802_NBL_Blog_RAW_JPEG_Originalbild.png
1802_NBL_Blog_RAW_JPEG_JPEG_Aufnahme.png

1802_NBL_Blog_RAW_JPEG_RAW_Aufnahme.png
Auf den ersten Blick fällt auf, dass die beiden Bildformate in den Tiefen des Bildes heller sind als die Originalaufnahme. Die automatische JPEG-Bildbearbeitung als auch die manuelle RAW-Bildbearbeitung zieht jeweils die Helligkeiten und Tiefen des Bildes höher. Dabei ist auch deutlich zu erkennen, dass die RAW-Aufnahme noch ein Stück weiter reicht als JPEG. In den RAW-Einstellungen kann man genauere Änderungen vornehmen, die hier deutlich im Himmel und auf der Wiese zu sehen sind. Der Himmel der RAW-Aufnahme ist detailreicher, man erkennt durch die Abstufungen der Blautöne eine Plastizität der Wolken. Wenn man sich die Bilder bei einer Größe von 100% anschaut und auf größere, einfarbige Flächen achtet, wird deutlich, dass die RAW-Aufnahme eine gleichmäßige Farbe erstellt, während man in den Flächen der JPEG-Aufnahmen ein Rauschen erkennt.

Teamwahl

Zeit für die Entscheidung! Seid ihr für Team RAW oder Team JPEG? Klar, das Team JPEG hat zwei große Vorteile:

_Zum einen der Speicherplatz: Durch die geringere Dateigröße passen mehr JPEG als RAW Bilder auf eine Speicherkarte.
_Zum anderen der Zeitaufwand: Die Entwicklung der RAW-Bilder nimmt mehr Zeit in Anspruch als die fertig entwickelten JPEG.

Trotzdem überzeugt mich und unsere ganze Agentur ganz klar die Vielseitigkeit der RAW-Dateien. Hiermit lässt sich viel mehr aus den Bildern rausholen. Ich treffe meine Wahl und schwinge stolz die Flagge des Teams-RAW!


geschrieben von Nicole
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