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Formsatz – ein makrotypografisches Gesamtbild

  • Lesedauer: 4 Minuten

„Formsatz ist ein beliebtes Gestaltungsmittel, es handelt sich dabei um einen frei geformten Textrahmen, der den Text aufnimmt.“ So würde die Definition für den Begriff „Formsatz“ wohl in der Welt eines Pixelninjas lauten. Doch was heißt das genau? Mediengestalterin Nicole erklärt, was hinter dem Mysterium Formsatz steckt.

Egal ob auf einem Flyer, einem Plakat oder in einer Broschüre – überall verwenden wir Text, um Informationen zu übermitteln. Doch wie wird der Text ins optische Gesamtbild eingebaut? Neben dem rechteckigem Standard-Textrahmen gibt es noch einige andere gestalterische Möglichkeiten, um Text harmonisch einzuarbeiten. Aber Vorsicht: Nicht jede Platzierungsvariante ist für jeden Text geeignet. Die Platzierungsvariante, die ich euch heute näher bringen möchte, ist der „Formsatz“.

Formsatz – was ist das?

Beim Formsatz handelt es sich um einen Schriftsatz, dessen Gesamtbild eine Form oder Figur ergibt. Anders ausgedrückt wird der Text so gesetzt, dass er sich direkt an den Umrissen eines Objektes orientiert. Und wie das genau aussehen kann, zeige ich euch im Folgenden an ein paar Beispielen.

 

Beispiel 1: Wenn der Text zur Form wird

Bei dieser Variante wird der Text in einen frei geformten Textrahmen platziert. Hierbei kann es sich um geometrische Formen (Kreise, Dreiecke usw.) gefüllte Buchstaben oder freie Formen handeln. So bildet der Text die eigentliche Form nach. Dabei ist der Formsatz vor allem als kreatives und künstlerisches Ausdrucksmittel eingesetzt.

1810_NBL_Blogbeitrag_Formsatz_Beispiel_01.png 

 

Beispiel 2: Wenn der Text das Bild umfließt

Diese Variante des Formsatzes wird häufig in Zeitschriften verwendet. Man spricht dann vom umfließenden Formsatz (Kontursatz), wenn der Text an einer oder mehreren Seiten ein Bild oder Grafikelement umfließt.

 1810_NBL_Blogbeitrag_Formsatz_Beispiel_02.png


Beispiel 3: Wenn der Text seinen eigenen Weg geht

Bei dieser Variante des Formsatzes ist der Textfluss am Pfad, das heißt der Text läuft an einem sichtbaren oder unsichtbaren Pfad entlang. Häufig findet man diesen bei Signets, Plaketten oder Gütesiegeln.

1810_NBL_Blogbeitrag_Formsatz_Beispiel_03.png

 

Um einen professionellen Formsatz zu setzen, sollte man einige Grundregeln beachten:

1. Formsatz eignet sich nicht für Fließtext oder Mengentext.
2. Die Wirkung wird in einer Blocksatzausrichtung verstärkt.
3. Der Formsatz ist ein künstlerisches und dekoratives Gestaltungselement.
4. Am besten ist der Formsatz in abstrakten Formen wie z.B. Kreisen oder Sternen zu erkenne, da diese sehr bekannt sind.

 

Warum findet man den Formsatz nicht so häufig?

Die Antwort ist ganz einfach, ein Formsatz, wie zum Beispiel in einem Dreieck oder einem Kreis, ergibt in der Regel kein schönes Satzbild und führt häufig zu einer schwierigen Lesbarkeit. Der zu vermittelnde Text sollte daher keine wichtigen Informationen beinhalten, die der Betrachter auf einen Blick erkennen sollte.

Wenn euch das Thema gefallen hat und ihr gerne mehr über Satzarten erfahren wollt, lasst es uns wissen. Wir freuen uns immer über Feedback zu unserem Blog unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ?


geschrieben von Nicole
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